Diathese

… aus dem griechischen - diáthesis »Anordnung, Gattung«. Eine Diathese beschreibt in der Medizin die Neigung eines Organismus zu einer bestimmten Krankheit oder Symptomatik. Der Zustand der inneren Verfassung eines Patienten, die Diathese, gewährt dem Mediziner einen Einblick in bestimmte angeborene, krankhafte Neigungen der Organsysteme seines Körpers.

Homöopathie: Das Erkennen und die Zuordnung eines kranken Menschen in die     verschiedenen Krankheitsgruppen der Diathesen, verspricht durch die spezifische Arzneiwahl innerhalb der Klassischen Homöopathie, einen besseren Heilerfolg. Um hier nur einige zu nennen:

• Allergische Diathese: Neigung zu Allergien
• Exsudative Diathese: Entzündliche Hauterkrankungen mit Flüssigkeitsabsonderung
• Hämorrhagische Diathese: Neigung zu Blutungen
• Thrombophile Diathese: Neigung zur Bildung von Blutgerinnsel
• Uratische Diathese: Neigung zu Gicht
• Steindiathese – Neigung zur Bildung von Gallen- oder Nierensteinen
  

Anmerkung: Die Diathese bestimmt im Wesentlichen die kränkelnde Verfassung des Organismus, denn sie ist die eigentliche Auslösung unserer Konstitution. Toxikologische, pharmakologische und klinische Daten einer homöopathischen Arznei entscheiden über den krankmachenden Grad der Diathese. Das heißt, die Auswertung dieser Parameter, machen die Anfälligkeit und Empfänglichkeit für unsere angeborenen Schwächen, gegenüber unserem tatsächlichen Krank-Sein, erst deutlich.

Gut, ich gebe zu, es hört sich kompliziert an und ist für den Laien etwas schwerer nachvollziehbar. Für das Verständnis der Entstehung chronischer Erkrankungen und schwerer Pathologien sind diese Erkenntnisse allerdings unabdingbar. Eine medizinische Behandlung die diese Herangehensweisen berücksichtigt, darf sich ganzheitlich nennen! Sie kann Heilung erst ermöglichen und ist tägliche Arbeitsgrundlage für den Klassischen Homöopathen.

»Bewusstes Wahrnehmen der Stärken und Schwächen so wie das Erkennen unserer 

wahrhaftigen inneren Bedürfnisse, sind die Grundlagen auf dem Weg

zur Heilung und letztendlich die einzige Garantie für Gesundheit«