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Ganzheitsmedizin

Es besteht ein mitunter großer Erklärungsbedarf auch deswegen, weil „ganzheitlich“ heutzutage zu einem Modewort avanciert ist, das uns in allen Bereichen des täglichen Lebens begegnet. Ich möchte mit der Definition dieses Begriffes, einem deutlichen Sprachgebrauch begegnen der nur mit dem Begriff Naturmedizin vergleichbar ist..

Bisher existiert eine Art Gegensatzpaar, auf der einen Seite die „Schulmedizin“, die fast ausschließlich den Körper des Menschen und seine gemessenen Labordaten im Blick hat und aufgrund dieser unzureichenden Grundlage entsprechend behandelt. Auf der anderen Seite die Natur- oder Ganzheitsmedizin die oft fälschlicherweise „Alternative Medizin“ oder auch Komplementär-medizin“ genannt wird.

Die Folge ist das Entstehen eines gigantischen und unüber-sehbaren Esoterik- und Psychomarktes, auf dem sich viele Selbsternannte „Heiler“ tummeln, die ohne Ausbildung und noch dazu mit fragwürdigen Methoden, bei vielen Menschen Hoffnungen auf Heilung erwecken, die in den meisten Fällen zum Scheitern verurteilt sind.

Die „Schulmedizin“ ist eine Anlage der Natur- oder Ganzheits-medizin und somit voll integriert. Naturmedizin möchte nicht trennen – sie verbindet. Therapeutisch sollte allerdings nicht immer gleich mit „Kanonen auf Spatzen geschossen“ werden, so dass die Anwendung eines Kräutertees, Homöopathie oder einer entspannenden Massage, eben das Antibiotikum oder Cortison, z.B. bei einer Grippe, Bronchitis oder Rheuma vermeiden kann.

Ganzheitsmedizin oder Naturmedizin gehört ausschließlich in die Hände von Ärzten und dafür speziell ausgebildeten Heilpraktikern und Therapeuten. Sie hat die Aufgabe, mit dem bewährten Wissen den Arbeitsweisen und Therapierichtungen zu begegnen, für die zumindest im Denkmodell naturwissenschaftliche Erklärungsmög-lichkeiten bestehen, um diese seriös und gezielt da anzuwenden, wo eben nebenwirkungsfrei Heilung erzeugt werden kann. Grundvoraussetzung ist dabei, dass erkannt wird das ein Patient nicht nur aus seinem Körper besteht, sondern mental-beseelt ist und die Humanmedizin als Grundlage in die Ganzheitsmedizin einbezogen wird.

Um es hier noch einmal deutlich und klar zu definieren, die „Schulmedizin“ ist eine Anlage der Natur- oder Ganzheitsmedizin und natürlich als „weiterentwickelte moderne Medizin voll integriert. Naturmedizin als die Ursprungsmedizin trennt nicht – sie verbindet!

Wünschenswert ist allerdings eine Medizin der Zukunft, in der ganzheitsmedizinisch geschulte Ärzte, Heilpraktiker und Therapeuten gemeinsam achtsam und umsichtig, Krankheits-ursachen mit Arzneien aus der Natur heilen, anstatt ausschließlich industriell produzierte Medikamente zu benutzen, um Patienten wie beschädigte Maschinen zu reparieren.

Die Ganzheitsmedizin ist kein starres Gebilde mit festgefügten oder messbaren Grenzen, sie geht vom Zentrum der Natur aus. Von den Wurzeln ihrer holistischen (ganzheitlichen) Philosophie, wird Gesundheit als ein dynamisches System gewürdigt, das wechselseitig vom Einzelnen und der Gemeinschaft mitgestaltet wird. Mit anderen Worten ist unsere Gesundheit, die und die der Gemeinschaft, davon abhängig, wie wir uns selbst und einander behandeln.

Gesundheit ist mehr als das Fehlen von Krankheit und wird von jedem sehr unterschiedlich wahrgenommen. Sie orientiert sich an individuellen Lebenswelten, Werten und Wünschen. Das Fehlen von Gesundheit wird uns oft erst bewusst, wenn sich Irritationen des Wohlbefindens einstellen, wie beim Empfinden von Schmerz, Funktionseinschränkung oder Befindlichkeitsstörungen.

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Derartige Signale, ob durch äußere Verletzung, innere Krankheit oder emotionalen Stress ausgelöst, stören den Ablauf unserer Körperfunktionen und unser allgemeines Wohlergehen. Dauern solche „Ver-Störungen“ an, bringen sie uns insgesamt in ein länger anhaltendes Ungleichgewicht. Wir können nicht mehr auf allen Ebenen reibungslos „funktionieren“. Werden diese Störungen nicht beachtet und frühzeitig erkannt, können sie sich bis in unser alltägliches Leben und in unser Miteinander hinein, schließlich krankmachend („gekränkt bzw. kränkend“) auswirken.

Entscheidende Grundlagen

Die Natur- oder Ganzheitsmedizin versucht in allen diagnostischen und therapeutischen Bemühungen Körper, Seele und Geist des Menschen zu beachten. Eine Betrachtung z.B. nur des Körpers und da womöglich auch nur einzelner Teile muss immer Stückwerk bleiben, viele Krankheitsursachen bleiben ungeklärt und somit für ein erneutes Auslösen einer Erkrankung bestehen. Je mehr Faktoren einer Erkrankung bekannt sind, desto größer ist die Chance, eine Erkrankung auch zu heilen. Viele Krankheitsfaktoren liegen zunächst auf seelisch- geistigem Gebiet, ehe sie sich körperlich manifestieren, eine Tatsache, der jeder achtsame Medizin Praktiker größte Aufmerksamkeit schenkt.

Ziel einer medizinischen Behandlung ist die Heilung einer Krankheit und nicht das Bekämpfen von Symptomen. Ein Patient, der womöglich schon länger unter Kopfschmerzen oder rheuma-tischen Beschwerden leidet, kann mit einem Schmerzmittel nicht geheilt werden. Das Symptom, der Schmerz, wird durch das Schmerzmittel lediglich vorübergehend betäubt. Den meisten Schmerzpatienten werden leider nur Schmerzmittel zur Behan-dlung angeboten. Heilung bedeutet in diesem Zusammenhang, das Auftreten der Schmerzen nebenwirkungsfrei z.B. mittels Akupunktur oder Homöopathie und vielleicht dem Erlernen eines Entspannungstrainings zu begegnen. Von einem erfolgreichen Abschluss der Therapie, kann nur dann die Rede sein wenn ein schmerzfreier Zustand auch später erhalten bleibt.

Ganzheitsmedizin, die mit der Natur verbunden ist, wird immer eine individuelle und persönliche Medizin sein, die das Wohl und die Gesundheit des einzelnen Menschen in den Vordergrund stellt. Hier wird in erster Linie der Patient behandelt nicht seine Krankheit. Die individuelle Situation jedes einzelnen Patienten steht im Vorder-grund und nach den Kriterien dieser Einzigartigkeit sollte die Behandlung erfolgen..

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