Seit Jahrtausenden beschäftigen sich die Menschen mit den Mysterien der Seele. Die Wurzeln der Psychologie reichen weit bis in die vorchristliche Zeit zurück. Carl Gustav Jung hielt den Weg zur eigenen Seele für eine der größten und notwendigsten Entdeckungsreisen, die der moderne Mensch unternehmen kann.
Geschichte
Die Psychologie wird erst seit dem 19. Jahrhundert als eine Wissenschaft im Sinne einer empirischen,-methodisch und überprüfbaren Forschung betrieben. Die Naturwissen-schaften begannen sich gerade in dieser Zeit zu emanzipieren und forderten ihrerseits die Deutungshoheit über Mensch und Welt heraus. Was zuvor von Gelehrten, Dichtern und Philosophen bestimmt war, wurde nun zum Arbeits- und Forschungsfeld von Biologen, Chemikern, Physikern und Medizinern.
Lange Zeit verstand sich die erst junge Psychologie als ein naturwissenschaftlicher Forschungszweig der Philosophie. Nach geraumer Zeit entwickelte sich eine geisteswissenschaftlich orientierte Psychologie, die sich von ihrer rein experimentellen Arbeitsweise langsam verabschiedete und dazu überging mehr mit dem Verstehen zu arbeiten. Während dieser Zeit begannen sich die Geistes- und Naturwissenschaften voneinander zu trennen. Dieses Zerwürfnis, trug innerhalb der psychologischen Schulen zur entscheidenden Spaltung bei. Die Psychoanalyse, die unerfahrenste aller psychologischen Richtungen, deren Begründer Sigmund Freud, selbst Arzt war, beschäftigte von nun an bis heute Neurologen und Psychiater.
Psychologie bedeutet nicht nur die Betrachtung und Bedeutung von Störungen im menschlichen Verhalten, als vielmehr ihre Entwicklungsmöglichkeiten. Die Praktiker dieser ressourcenorientierten Herangehensweise verstehen sich als Humanisten, sie betonen im Besonderen die Würde und einzigartige Entscheidungsfreiheit des Menschen.
Die Psychologie ist in ihrer Anwendung ausgesprochen vielfältig. In meiner Arbeit geht es in erster Linie um die Lösung von Problemen und die Fähigkeit, Informationen zu suchen, zu finden und zu sammeln. Im Einzelnen geht es darum die Fähigkeit zu entwickeln, traditionelle Denk- und Verhaltensmuster zu überwinden und neue ureigene Ideen, Methoden oder Dinge auszuprobieren und wenn sie passen -anzuwenden.
Ausschlaggebend hierfür ist eine uneingeschränkte Kreativität. Sie ist als natürliche Veranlagung in jedem Menschen vorhanden und kann, falls verschüttet, in phantasievoller und gestaltender Weise zu denken und zu handeln, aktiviert werden. Die Arbeit besteht darin, dass der Klient seine Potentiale erkennt, analysiert und sie sich als zielgerichtete Aufgabe selbstgestaltend vornimmt. Es kann mitunter kreativ sein, genau das Gegenteil von dem zu tun, was von einem erwartet wird, um so Unerwartetes zum Vorschein zu bringen. Kreativ sein bedeutet aber auch, zu experimentieren, zu scheitern und das Beste daraus zu machen.
Psychologie und Homöopathie
Hahnemann war ein Pionier auf dem Gebiet der psychischen Gesundheit. Er begann bereits im Jahr 1793 eine humanere Behandlung der Geisteskranken zu fordern. In der Irrenanstalt von Georgenthal bei Gotha behandelte Hahnemann Herrn Klockenbring, den Kanzleisekretär. Der Fall ähnelte einer akuten Manie. Zunächst beobachtete er den Fall und ordnete eine Behandlung an, die man heute als Ergotherapie bezeichnen würde.
Die Ähnlichkeitsregel (‘Similia similibus curentur’) ist eine der wichtigsten Grundlagen der Klassischen Homöopathie. Nach § 27 des Organon Hahnemanns wird „Krankheit nur durch eine Arznei, welche die Gesamtheit ihrer Symptome am ähnlichsten und vollständigsten im menschlichen Befinden selbst erzeugen kann und zugleich die Krankheit an Stärke übertrifft, am gewissenhaftesten, gründlichsten, schnellsten und dauerhaftesten … aufgehoben“.
Nun muss man dazu sagen, die Kunst des Homöopathen besteht somit darin, die ähnlichste Arznei zu finden, das sogenannte Simillimum. In der täglichen Praxis benötigt dies ein zuweilen längeren Suchprozess, zumal wir häufig auf 3-5 in Frage kommende Mittel stoßen, bei denen wir dann eine manifeste Unterscheidung und letztendlich eine klare Abgrenzung treffen müssen.
Ein wesentliches Kriterium ist der Gemütszustand des Patienten und seine zugrundeliegende Konstitution. Bei der Fülle der mittlerweile knapp 5.000 homöopathischen Arzneimittel konzentrieren wir uns hierbei oftmals nur auf die bekannten Polychreste und Konstitutionsmittel. Sie bringen zuweilen aber die Erfahrung mit sich, dass das gewählte Mittel nur in unvollständiger Weise wirkt, also wie ein Simili, und nur einen Teil der wesentlichen Symptome heilt.
Wissenschaftsglaube
Natürlich kann man sagen, dass diese medizinische Herangehensweise wenig produktiv ist, doch der Erfolg spricht für sich. Da ich meine Patienten behandle und nicht ihre Krankheiten wie die moderne Medizin es zu tun pflegt, können sie Gesund ins Alter gehen und ihren Lebensabend in vollen Zügen genießen. Da ich das Leben wie auch die Art meiner Therapiemethoden als Spiel betrachte - meine zugrunde liegende Weltanschauung hat einen taoistischen Hintergrund - Kosmos Geist und Psyche und unser Körper gehören zusammen, muss ich keine Kompromisse was Ganzheitliche Medizin angeht machen.
Ich vertrete die Auffassung, dass die Naturwissenschaften nicht das Instrumentarium bieten, das Leben und all seine Phänomene zu erklären. Jeder einzelne wissenschaftliche Bereich sollte den Tunnelblick überwinden, auf den er sich beschränkt. Es existiere ein universaler Geist, der ohne Frage auch eine politische Dimension hat. Sämtliche politischen und wirtschaftlichen Ungerechtigkeiten sind wohl in diesem universellen Geist überwunden.
C. G. Jung brachte es seinerseits auf den Punkt mit seinem interessanten Beispiel eines Mythos. Für ihn besaß die kommunistische Welt einen großen Mythos. °Es ist der alte, archetypische Traum von einem Goldenen Zeitalter oder Paradies, wo alles für alle im Überfluss vorhanden ist und ein großer, gerechter und weiser Herrscher einen menschlichen Kindergarten regiert. Diese Mythen sind sehr wirkmächtig, nicht umsonst haben Menschen mehrerer Länder solche „Herrscher“ an die Macht gespült um dann erkennen zu müssen, dass sie eine Hölle errichtet haben“.
Psychologie Heute
Die Weiterentwicklung der Psychologie im herkömmlichen Sinne, wird jeweils durch Kommunikation weitergegeben. Hier werden sämtliche Erfahrungen anerkannt, die über das „Alltagsbewusstsein“ hinausreichen. Die Versuchung ist immer da Psychotherapeuten zu bevorzugen die nicht so viel fordern. „Gipfelerfahrungen“ zum Beispiel sind innerhalb eines psychotherapeutischen Prozesseses hervorzurufen durch bestimmte homöopathische Arzneien, natürliche Drogen bzw. holotrope Atemtechniken. Dabei sollte der Psychotherapeut ein „Begleiter ohne Angst“ sein, wenn die Therapie gelingen soll.
Die Zukunft braucht Vorbilder, sie braucht Ärzte, Praktiker und Therapeuten
die unkompliziert und Ganz und Gar Drei Dimensional sind!
Quellen:
Christiane Schlüter: Die wichtigsten Psychologen im Porträt