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Wie Innen so Außen

… es ist eine Art Analogie. Sie beruht auf dem Resonanzprinzip oder den sogenannten Spiegelgesetzen. In unserer westlichen Kultur-tradition erscheint diese Gesetzmäßigkeit erstmals in den »Hermetischen Schriften«. Lange vor dieser Zeit wurden diese Grundlagen im philosophischen Denken im alten China bereits angelegt.

Wie im Kleinen – so im Großen

Wie kann man das Große im Kleinen und im Kleinen das Große erkennen? Das Gesetz der Entsprechung besagt, dass alles, was wir in unserem Inneren finden, eine Entsprechung im Außen hat und alles was uns im Außen begegnet, auch eine Entsprechung in unserem Inneren hat. Alles was mir begegnet, hat auch mit mir zu tun. Und alles was ich im Kleinen, in meinem Daseinsbereich verändere, wirkt sich im Außen, im Großen aus.

Es handelt sich hier um ein menschliches Grundbedürfnis, eine Grundfähigkeit. Für alles, was es auf der Welt gibt, gibt es auf jeder Ebene des Daseins eine Entsprechung. Wir können mit anderen Menschen resonant sein, resonare - »widerhallen«, »erklingen«, zwei schwingungsfähige Körper treten miteinander in Beziehung. Wir können aber auch mit Dingen um uns herum, mit der Atmosphäre, der Natur, der Kunst, einer Bestimmung oder Schrift, mit einer Religion oder einer Weltanschauung in Schwingung treten.

Uraltes Wissen
Dahinter steckt Weisheit aber auch eine Empirie, ein uraltes Erfahrungswissen, dass alles was einem selbst widerfährt, irgendwie etwas mit einem selbst zu tun hat und daher auch beeinflussbar ist. Auf das Prinzip der Entsprechung wird auch im Vaterunser hingewiesen: Wie im Himmel so auf Erden.

Der Wahlspruch meiner Mutter war, „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus“. Dieses Sprichwort veranschaulicht sehr schön die einfachen Gesetze der Physik, die auch als die Gesetze der Entsprechung bezeichnet werden. Es gibt die unterschiedlichsten Formulierungen der Spiegelgesetze. In der Physik versteht man darunter ein verstärktes Mitschwingen eines schwingfähigen Systems.

C.G. Jung und die Schattenprinzipien

Aus Sicht der Psychologie hat C.G. Jung diese psychologischen Hypothesen in seinen Schattenprinzipien formuliert: Jeder Mensch verfügt in seinem Inneren über bestimmte Schattenanteile die er nicht mag. Wenn er nun einem Menschen begegnet den er nicht mag oder an dem ihn etwas ärgert, aufregt oder stört, ist das oftmals ein Zeichen, dass man einen unerlösten Schatten in sich trägt und in dem anderen versucht zu ändern und oft auch zu bekämpfen.

Kurz gesagt, was einem am anderen stört hat etwas mit einem selbst zu tun. Andersherum gesehen hat das was den Anderen in einem stört, auch etwas mit ihm selbst zu tun.

»Bist du in Harmonie mit dir selbst,
bist du gleichermaßen in Harmonie mit der Außenwelt«

alcea
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Quellen:

Wilhelm Reich: Charakteranalyse, Typenlehre u. muskuläre Panzerung (1997) Kiepenheuer & Witsch

Carl Gustav Jung: Über die Archetypen des kollektiven Unbewußten (1989) Verlag: Olten, Freiburg im Breisgau

Carl Gustav Jung: Beiträge zur Symbolik des Selbst. (1989) In: Gesammelte Werke - Walter-Verlag

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